Geocaches

996 km quer durch Europa – auf der Jagd nach sagenhaften Schätzen.

Wenn Sie einen kleinen Jungen aus Nordeuropa fragen, wohin er gerne in den Urlaub fahren möchte, bekommen Sie höchstwahrscheinlich eine Antwort wie „ans Meer“, „ins Legoland“ oder „nach Disney World“. Ganz anders fiel die Antwort des sechsjährigen Oscar Lawson aus dem britischen Peterborough aus: Sein größter Wunsch war eine Reise nach „Hanover, Germany“. Von dieser Stadt fühlte er sich seit Monaten magisch angezogen, nachdem er auf der Videoplattform YouTube einige Videos gesehen hatte: in diesen ging es jedoch nicht um das Maschsee- oder das Schützenfest, Hannover 96, den Internationalen Feuerwerkswettbewerb oder „Das kleine Fest im Großen Garten“ – in diesen Videos ging es um verborgene Schätze und knifflige Rätsel.

Hannover: die Geocaching-Hauptstadt der Welt

Die YouTube-Videos, die Oscar gesehen hatte, stammten von Joshua Johnson, der sich im Netz einen Namen als „The Geocaching Vlogger“ gemacht hat. In dieser Rolle reist der US-Amerikaner um die Welt und berichtet auf äußerst unterhaltsame Weise über besonders spannende, witzige, knifflige, kurz: außergewöhnliche Geocaches – ideell

e Schätze, die es im Rahmen einer digitalen Schnitzeljagd mithilfe von GPS-Koordinaten zu finden gilt.

In Hannover sind unzählige dieser Geocaches versteckt: schließlich nutzt die Hannover Marketing und Tourismus GmbH (HMTG) Geocaching seit 2014, um besond

ere Highlights in Stadt und Region auf innovative Weise für junge Menschen besonders attraktiv in Szene zu setzen. So können moderne Schatzsucher im Rahmen der Ge(o)heimnisse-Touren zum Beispiel auf Leibniz Spuren wandeln, Hannover als „UNESCO – City of Music“ erleben oder entdecken, welche große Rolle die Nachhaltigkeit in Stadt und Region spielt.

Zudem nutzen neben der HMTG auch immer mehr Unternehmen und Institution wie beispielsweise der Erlebnis-Zoo Hannover oder das Landesmuseum Hannover die kreativen Ideen und Geocaching-Expertise der GeheimPunkt GmbH, um auf sich und ihr Angebot auf attraktive Weise aufmerksam zu machen. Schließlich hat sich das Team um Geschäftsführer Daniel Pflieger, seit 12 Jahren selbst ein passionierter Geocacher, in der internationalen Schatzsucher-Community mit der Entwicklung von besonders kniffligen und herausfordernden Schätzen längst einen Namen gemacht.

Auf nach Hannover: mit GPS-Gerät und Dad im Gepäck

Genau über diese hatte Vlogger Joshua in seinem YouTube-Kanal berichtet und hatte damit Oscars Begeisterung geweckt. Und so lag der Sechsjährige seinen Eltern monatelang mit nur einen Wunsch in den Ohren: einem Trip nach Hannover, um hier mit seinem Vater auf Schatzsuche gehen zu können.

Schließlich ließ sich sein Vater, selbst begeisterter Geocacher, von seinem Sprößling erweichen und die beiden statten dem knapp 1.000 Kilometer entfernten Hannover im September 2019 einen dreitägigen Besuch ab. Die stolze Ausbeute dieses Aufenthaltes: knapp 20 gefundene Caches, zahlreiche unvergessliche Erlebnisse – und ein Paar leuchtende Kinderaugen.

Oscar zu treffen, war ein tolles Erlebnis für mich“, so Daniel Pflieger, der selbst Vater von drei Kindern ist und von Oscars Vater über dessen Besuch informiert worden ist. „Wir können schon lange anhand von Besucherzahlen an den Geocaches, die wir für die HTMG konzipiert und installiert haben, belegen, dass diese unkonventionelle Art des Tourismus-Marketing funktioniert. Aber dann jemanden wie Oscar und seinen Vater zu treffen, die extra wegen dieser Schätze 1.000 Kilometer durch Europa reisen, ist natürlich besonders bewegend.“

Pflieger betreibt auch das weltweit erste Geocachingreisebüro Cacher-Reisen betreibt, eine Reise nach Großbritannien zu organisieren – um dort mit Gleichgesinnten sowie Oscar und seinem Vater gemeinsam in deren Heimat auf Schatzsuche zu gehen.

Hier Oscars Meinung über Hannover im Video