museumsmarketing

Museumsmarketing: So zieht ein Kundenschatz junge Zielgruppen ins Museum.

Museen und Galerien sind sehr entdeckungsreiche Orte, denn sie sind der Zugang zu spektakulären, ungeahnten, in Vergessenheit geratenen, unrealen und künstlerischen Welten und die Tempel des Wissens. Diese haben jedoch, man möge es nicht glauben, mit den örtlichen Ladengeschäften wie Bekleidungsläden, Reisebüros oder Buchhandlungen eines gemeinsam: Es wird für sie immer schwieriger, Menschen – vor allem jüngere – in ihre Reichweite zu ziehen. Die Zerstreuung und die verlockenden Angebote der digitalen Unterhaltungs- und Konsumwelt sind einfach zu gewaltig.

Anhand zahlreicher Beispiele aus verschiedenen Branchen haben Sie aber aus meinen vorherigen Beiträgen erfahren, wie dieses wachsende Problem dennoch mit einem Kundenschatz behoben wird. Sogar soweit behoben wird, dass Menschen nicht nur für einen Besuch in einem echten Geschäft begeistert werden, sondern diese sehr oft sogar rückkehrend und so nachhaltig davon beeindruckt, ganz freiwillig als quasi Micro-Influencer fleißig die Werbetrommel für den Shop und/oder das entsprechende Filialgeschäft schlagen. In dem heutigen Beitrag geht es darum, dass ich Ihnen zeigen will, dass ein besonderer Kundenschatz sogar Menschen dazu bringen kann, jene Orte aufzusuchen, über denen diese oftmals den – falschen – Vorurteil – haben, diese Orte wären nicht aufregend und nicht cool genug. Spielerisches Museumsmarketing quasi.

museumsmarketing

Museumsmarketing kann spielerisch durch einen Kundenschatz/Geocache umgesetzt werden.

Museumsmarketing auf den Spuren großer Meister.

Ganz besondere Mythen um die Werke vom legendären Ausnahmekünstler, Erfinder und Multitalent Leonardo da Vinci und die geheimen Botschaften aus den Roman – Werken von Dan Browns rund um Professor Robert Langdon und seinen meisterlichen Kunstwerken, haben wir uns zum Vorbild genommen und haben einen Kundenschatz erschaffen, mit dessen Hilfe wir aus dem bekannten Landesmuseum Hannover eine spannenden Location für Schatzjäger hervorgezaubert haben. Und genau damit haben wir Frauen sowie Männer der jüngeren Generation angesprochen, die heutzutage nicht mehr allzu oft in Museen und ähnlichen Einrichtungen zu sehen sind.

Dabei geht es darum, dass die Schatzsucher auf der Suche nach dem Kundenschatz beziehungsweise den Hinweisen, um diesen zu heben, durch verschiedene Ausstellungsbereiche des Landesmuseums Hannovers geführt werden und dadurch in Berührung mit verschiedenen Ausstellungsstücken kommen. Auf diese Weise wächst die Wahrscheinlichkeit, dass das Interesse dieser Besucher über die reine Schatzsuche hinaus geht.

Als erstes muss zum Beispiel einem Hinweis in der Aquarium- und Terrariumwelt gefolgt werden: Hier offenbart ein auffällig unauffälliger Stein, der sich in die Lebenswelt der stummen Bewohner einfügt, dem aufmerksamsten Beobachter in der Runde, wo die Hinweissuche weitergeht. Ist diese Hürde geschafft, findet sich der clevere, schatzsuchende Museumsbesucher gemeinsam mit einigen Gemälden aus verschiedenen Epochen, sowie einem speziellen, eigens für den Kundenschatz erstellten Ausstellungskatalog wieder. Hier sind die Gemälde als exakte Kopien abgebildet. Fast exakt wollen wir sagen: Denn in jedem der abgebildeten Gemälde-Kunstwerke ist ein Fehler und damit ein Hinweis eingearbeitet, der es zu finden gilt. Und mit dessen Lösung lässt sich schließlich auch der Kundenschatz öffnen. Allerdings an dieser Stelle auch nur, um den Geocacher sofort vor neuen Geheimaufgaben zu stellen.

Genau zu diesem Thema hat Joshuam Johnson, eine Netzberühmtheit und Geocaching-Video-Blogger, den Kundenschatz im Landesmuseum Hannover einmal genauer untersucht und hat einen Video -Review dazu erstellt. Dieses wie immer äußerst unterhaltsame Video können Sie sich hier ansehen.

Lernen Sie von diesem Kundenschatz.

Die Bekanntmachung dieses Kundenschatzes erfolgt vorrangig über die Geocaching-Plattform geocaching.com und wird durch entsprechende Maßnahmen über die (sozialen) Medien verstärkt. Zudem sind die Multiplikatoren wie der soeben genannte Geocaching-VBlogger sowie all jene Schatzsucher, die sich innerhalb ihrer eigenen Community hochbeeindruckt über diesen Kundenschatz äußern sowie weiterempfehlen, eine der wesentlichen und kostenneutralen Faktoren, die den Kundenschatz und seinen Ruhm nochmal ordentlich puschen.

Vielleicht leiten Sie selbst ein Museum oder sind dort beschäftigt, dann haben wir Ihnen mit diesem Beispiel eine sehr attraktive Möglichkeit geliefert, über die Sie nachdenken sollten. Denn Fazit ist: Sie können mithilfe eines Kundenschatzes tatsächlich Zielgruppen in Ihr Haus ziehen, die unter regulären Umständen leider fernbleiben würden. Übrigens zahlen diese Besucher auch: Das Landesmuseum Hannover verlangt für die Geocacher, die den Kundenschatz in ihrem Bereich heben und damit wertvolle Punkte für ihr Geocaching-Account erspielen wollen zwar einen preisreduzierten Eintritt, haben aber damit vergleichsweise monatlich mehr Geld in der Kasse, als in den Monaten vor dem Kundenschatz.

Sollten Sie innerhalb der Leserschaft dieses Blogs zu der größeren Gruppe gehören, die unternehmenstechnisch keine Verbindung zu einem Museum haben, können Sie aus diesem Beispiel dennoch eine Erkenntnis gewinnen. Die wertvolle Erkenntnis nämlich, dass sich tatsächlich jedes Produkt / Thema / Dienstleistung aus fast jedem Sektor mithilfe eines Kundenschatzes erfolgreich vermarkten lässt. Voraussetzung ist, dass dieser treffend und kreativ und mit der richtigen Amüsement – Beigabe für den Kunden, also Ihr Unternehmen passend gemacht ist.

Schreibe einen Kommentar